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FMA-Jahresbericht 2024: Stabilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Fokus der Aufsicht

Die österreichsiche Finanzmarktaufsicht (FMA) hat am 8. Mai 2025 ihren Jahresbericht 2024 veröffentlicht. Trotz globaler wirtschaftlicher Herausforderungen zeigt sich die heimische Finanzwirtschaft stabil und widerstandsfähig.

Stabilität inmitten wirtschaftlicher Turbulenzen

Die österreichsichen Banken erzielten 2024 konsolidierte Gewinne von rund 11,5 Mrd. Euro, nur leicht unter dem Vorjahreswert von 12,6 Mrd. Euro. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) blieb mit 17,5% nahezu unverändert und liegt damit deutlich über dem Niveau vor der Finanzkrise. Allerdings stieg die Quote notleidender Kredite (NPL) auf 3%, was insbesondere auf Herausforderungen im Immobilien- und Exportsektor zurückzuführen ist.

Versicherungssektor zeigt Resilienz

Die Versicherungsunternehmen in Österreich verfügen über eine durchschnittliche Solvenzquote von etwa 254%, was mehr als das Doppelte der erforderlichen Eigenmittel darstellt. Trotz hoher Schäden durch Unwetter im September 2024 blieb das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit 1,6 Mrd. Euro auf hohem Niveau. Die Zinserhöhungen haben zudem die Lage bei Lebensversicherungen verbessert, die einen leichten Prämienanstieg verzeichnen konnten.

Investmentfonds und Kapitalmärkte im Aufwind

Die österreichischen Investmentfonds erreichten Ende 2024 ein Rekordvolumen von 230,7 Mrd. Euro, ein Anstieg von 8,2% gegenüber dem Vorjahr. Besonders gefragt waren Misch-, Renten- und Aktienfonds. Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug gemäß EU-Offenlegungsverordnung machten fast 50% des gesamten Fondsvolumens aus.

Fokus auf Digitalisierung und Cybersicherheit

Die FMA betont die Bedeutung der Digitalisierung im Finanzsektor. Mit der vollständigen Anwendbarkeit der EU-Verordnungen MiCAR (Markets in Crypto-Assets Regulation) und DORA (Digital Operational Resilience Act) stehen Verbraucherschutz und Cybersicherheit im Mittelpunkt der Aufsicht. Bei der Lizenzvergabe für Kryptodienstleister legt die FMA besonderen Wert auf Qualität und die Verhinderung von Geldwäsche.

Schlussfolgerung

Der FMA-Jahresbericht 2024 unterstreicht die Stabilität und Anpassungsfähigkeit der österreichischen Finanzwirtschaft in herausfordernden Zeiten. Die konsequente Aufsicht und der Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit bilden die Grundlage für eine weiterhin robuste Entwicklung.

Quelle & Eckdaten

Weitere Informationen und den vollständigen Bericht finden Sie auf der offiziellen Webseite der FMA



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